Maiday-Special 2007: October Light | Verra Cruz | Switchfoot
Maiday Special: das christliche Rock- und Pop Musikfestival hatte zu einem außerplanmäßigen Special in das Le Mirage (ehemals Zum Landauer) nach Minden geladen. Die Bands October Light, Verra Cruz und Switchfoot sollten den Fans mächtig einheizen. Das Konzert war Nachholtermin für die bereits im August 2006 geplante Europatour der Band Switchfoot (direkt zum 1. Bild).
Dies war sicher eins der ungewöhnlichsten Konzerte, denn der Einlass verzögerte sich um gut anderthalb Stunden. Grund war die marode Hauselektrik des biederen Tanzlokals: immer wieder fiel der Strom aus. Inzwischen hatte das THW einen dicken Stromgenerator angeschlossen, aber es war immer noch kein Soundcheck gemacht worden. So mussten die jungen Gäste, teilweise nur im dünnen T-Shirt bekleidet in der Kälte ausharren. Zum Glück hielt sich der Unmut der Wartenden in Grenzen. Plötzlich ging es dann doch los und die erste Band begann schon zu spielen bevor alle Einlass gefunden hatten.
Die Kroaten Oktober Light standen bereits auf der Bühne und hatten das junge Publikum sofort im Griff (direkt zum ersten Bild). Der Ska-Sound mit kräftigen Bläsersätzen verfehlte seine Wirkung nicht und die Kälte schnell aus den Knochen vertrieben. Der spielfreudige Fünfer (alle mit dem Nachnamen Horvat) nutzte die Gelegenheit ihre "Songs We Wrote So Far" (welch passender Name) vorzustellen. Die Kroaten hatten bereits beim Maiday 2005 unter dem Namen Seekers Planet punkten können. Der Set an diesem Abend war wegen des Zeitverzugs extrem kurz. Obwohl die Band extra für diesen Gig aus Kroatien angereist war, haben sich die Fünf die Spielfreude nicht nehmen lassen und mit den anderen Bands abgefeiert. Mehr von Oktober Light hier.
Nach einer kurzen Umbaupause folgten Verra Cruz. Den Besuchern des Maiday 2006 waren die drei Engländer noch in guter Erinnerung (direkt zum ersten Bild). Der kernige Sound ist vom amerikanischen Rock und Blues mit Grunge-Einflüssen geprägt. Die Band hatte ihre aktuelle CD „Emancipation Day“ im Gepäck. Im Mittelpunkt Sänger und Saitenvirtuose Marc James mit Lap Steel und diversen Gitarren, unterstützt von Jimmy Cooke an den Drums und Nick Bright am Bass. Die drei gaben auf der Bühne wieder alles und waren musikalisch der heimliche Höhepunkt dieses Abends. Mehr über Verra Cruz hier.
Der lang erwartete Headliner Switchfoot aus San Diego (USA) wurde vom Publikum auf die Bühne herbeigerufen, die Stimmung konnte nicht besser sein (direkt zum ersten Bild). Vom ersten Augenblick an wurde im Publikum ausgiebig gehüpft, und die Band rockte erstmal kräftig los. Die Fans kannten jeden Song und sangen lauthals mit. Der charismatische Frontmann Joe Foreman wusste das Publikum zu fesseln und kletterte auf die Boxen. Zusammen mit einer für die kleine Bühne passablen Lichtshow und dem guten Sound ein gelungener Höhepunkt des ungewöhnlichen Konzertabends. Der Mindener Auftritt war eine seltene Gelegenheit die Fünf auf ihrer aktuellen Europatour in Deutschland zu erleben (Hamburg, Minden, Frankfurt). Das aktuelle sechste Album "Oh! Gravity" war in ihrer Heimat bereits in die vorderen Plätze der Album Charts aufgestiegen, zuhause sind sie schon eine ganz große Nummer. Ihre abwechslungsreichen Rocksongs klingen dann auch mal nach Country, Blues oder Pop. Mehr von Switchfoot und Bericht über das neue Album Oh! Gravity.